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Photo: @Dagmar Morath

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Freitag, 02. September 2016 – 20:00 Literatur LIVE im Frannz Kulturbrauerei

Thomas Melle „Die Welt im Rücken“

Buchpremiere. Moderation: Robin Detje

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Thalia Buchhandlung und dem Rowohlt Verlag. Präsentiert von radio eins
Billetts im Vorverkauf: 10,– Euro + Gebühren
Beginn 20:00, Einlass ab 19:30
Karten im Frannz  und an vielen Vorverkaufskassen

 

«Wenn Sie bipolar sind, hat Ihr Leben keine Kontinuität mehr. Die Krankheit hat Ihre Vergangenheit zerschossen, und in noch stärkerem Maße bedroht sie Ihre Zukunft. Mit jeder manischen Episode wird Ihr Leben, wie Sie es kannten, weiter verunmöglicht. Die Person, die Sie zu sein und kennen glaubten, besitzt kein festes Fundament mehr. Sie können sich Ihrer selbst nicht mehr sicher sein. Und Sie wissen nicht mehr, wer Sie waren. Was sonst vielleicht als Gedanke kurz aufleuchtet, um sofort verworfen zu werden, wird im manischen Kurzschluss zur Tat. Jeder Mensch birgt wohl einen Abgrund in sich, in welchen er bisweilen einen Blick gewährt; eine Manie aber ist eine ganze Tour durch diesen Abgrund, und was Sie jahrelang von sich wussten, wird innerhalb kürzester Zeit ungültig. Sie fangen nicht bei null an, nein, Sie rutschen ins Minus, und nichts ist mehr mit Ihnen auf verlässliche Weise verbunden.»
Thomas Melle leidet seit vielen Jahren an der manisch-‐depressiven Erkrankung, auch bipolare Störung genannt. Nun erzählt er davon, erzählt von persönlichen Dramen und langsamer Besserung, und gibt einen außergewöhnlichen Einblick in das, was in einem Erkrankten vorgeht. Die fesselnde Chronik eines zerrissenen Lebens, ein autobiographisch radikales Werk von höchster literarischer Kraft.
Thomas Melle, 1975 geboren, studierte Vergleichende Literaturwissenschaft und Philosophie in Tübingen, Austin (Texas) und Berlin. Er ist Autor vielgespielter Theaterstücke und übersetzte u. a. William T. Vollmanns Roman «Huren für Gloria». Sein Debütroman «Sickster» (2011) war für den Deutschen Buchpreis nominiert. 2014 folgte der Roman «3000 Euro», der auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis stand. 2015 erhielt Thomas Melle, der in Berlin lebt, den Kunstpreis Berlin.
Robin Detje, Jahrgang 1964, war Feuilletonist und Kritiker unter anderem bei der ZEIT, der „Süddeutschen Zeitung“ und der „Berliner Zeitung“. Für die Übersetzung von William T. Vollmans Roman „Europe Central“ (Suhrkamp) erhielt er 2014 den Preis der Leipziger Buchmesse.

 

Veranstaltungsort:
Kulturbrauei (frannz)
Schönhauser Alle 36
10435 Berlin
Info-Tel. 030/ 726 27 93 – 0
 

 

 

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