Mittwoch, 13. April 2022 – 20:00 Literatur LIVE im Pfefferberg Theater
Pia Klemp im Gespräch mit Thelma Buabeng „Wutschrift“
Buchpremiere
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Penguin Verlag und der Thalia Buchhandlung
Billetts im Vorverkauf: 10,00– Euro + Gebühren / Abendkasse: 12,00– Euro
Beginn 20:00, Einlass ab 19:30
Karten im Pfefferberg Theater, auf pfefferberg.de und an vielen Vorverkaufskassen
Karten online: https://secure.billeto.net/basket/event/39/1574349846
Pia Klemp, Kapitänin, Aktivistin und Seenotretterin, fordert mehr Wut von uns allen. Wut, die zu Engagement führt, die uns antreibt, zu ändern, was schiefläuft.
Es scheint, wir leben in wütenden Zeiten: Frauen fordern ihre Gleichberechtigung mit Männern, People of Colour die ihre mit Weißen, junge Leute einen verantwortungsvollen Umgang mit unserem Planeten, Menschenrechtsaktivist*innen ein humanes Verhalten gegenüber Geflüchteten. Das bringt ihnen Aufmerksamkeit ein. Aber nicht unbedingt Wertschätzung oder Verständnis. Benachteiligte sind nicht wütend, sie sind hysterisch. Nicht ernst zu nehmen. So scheint es. Und es ist an der Zeit, dass sich das ändert. Wut ist ein Werkzeug, das wir nutzen können, um Wände einzureißen, anstatt sie hochzugehen. Ein Impulsgeber, der aufzeigt, was uns wichtig ist. Denn wer nicht wütend ist, hat nur noch nicht richtig aufgepasst.
Pia Klemp (*1983) ist gesellschaftskritische Schriftstellerin, Kapitänin und vernarrte Landstreicherin. Seit zehn Jahren steht ihr Leben im Dienste des Aktivismus, zu See und an Land. An Bord von Meeresschutz-Organisationen und als Kapitänin in der zivilen Seenotrettung kämpft sie für Tier- und Menschenrechte. Jüngst war sie Teil des feministischen Kollektivs, das (mit finanzieller Unterstützung von Streetart-Künstler Banksy) das Schiff Louise Michel zur Rettung schiffbrüchiger Flüchtender im Mittelmeer klarmachte. Klemp ist Preisträgerin des Clara-Zetkin-Frauenpreises (2019) und gemeinsam mit ihrer Crew des Rettungsschiffes Iuventa Preisträgerin des Paul Grüninger Preises (2019) sowie des Amnesty International Deutschland Menschenrechtspreises (2020). Ihre Überzeugungen, Eindrücke und Fragen brachte sie in zwei gesellschaftskritischen Romanen auch auf das literarische Parkett: „Lass uns mit den Toten tanzen“ (Maro 2019) und „Entlarvung“ (Ventil 2021).
Thelma Buabeng, Jahrgang 1981, hat für den »Tatort« vor der Kamera gestanden, für ZDF-Mehrteiler (»Das Adlon«) und auf der Bühne in Frank Castorfs »Faust«. Sie hat ein Engagement im Schauspielhaus Zürich und eine feste Rolle im Kinderformat »Löwenzahn«. Nun moderiert sie das wöchentliche Talk-Format »Five Souls« vom SWR auf YouTube und die Arte-Konzert und Performance-Reihe »Open Stage Berlin – Die tägliche Doris«.
„Wutschrift“ erscheint am 16.03.2022 im Penguin Verlag; 192 Seiten
Veranstaltungsort
Pfefferberg Theater
Schönhauser Alle 176
10119 Berlin