D. Feldman © Steffen Jännicke

 

 

Mo, 04. Sep 2023 – 19:30 Literatur LIVE im Renaissance-Theater

   Deborah Feldman „Judenfetisch“

Buchpremiere

  

Eine Veranstaltung von Literatur LIVE in Kooperation mit dem Luchterhand Literaturverlag, der Thalia Buchhandlung und dem Renaissance- Theater Berlin
Billetts im Vorverkauf:  ab 15,00– Euro + Gebühren
Beginn 19:30, Einlass ab 19:00
Karten an der Theaterkasse  und an vielen Vorverkaufskassen
 Karten online: https://indiv.themisweb.fr/0426/fChoixSeanceWidget.aspx?idstructure=0426&EventId=1030&request=QcE+w0WHSuAzuy2B4/OGXXM5SHkQriVyA5+90tIcYtf4YkfmyXu60lQQQ4VP/dcJ+4Xr5NQs/6Mxk8CaMTJZ4rl2FYo8yIM2

 

Das neue Buch von Deborah Feldman, der Autorin des Weltbestsellers »Unorthodox«


Ja, Berlin war es, das neue Leben in Deutschland war es, der Grund, warum plötzlich all diese Fragen in mir aufzogen. Ich hatte mich vom Thema jüdischer Identität in der Gegenwart weitgehend verabschiedet, ich wollte nur Mensch unter Menschen sein, Berliner unter Berlinern. Wie weit ist mir das überhaupt gelungen? Wie habe ich es auszuwerten, dass dieses Deutschwerden, worum ich mich so fleißig bemüht habe, mich zu meinem Judentum wieder zurückschob wie zu einer unerfüllten Pflicht, die kein Vertagen mehr duldet?

Was bedeutet “Jüdischsein” heute? Deborah Feldman, von Holocaust-Überlebenden in den USA erzogen und ausgerechnet nach Deutschland emigriert, über einen Begriff, der immer auch eine Zuschreibung, eine Begrenzung, eine Projektion ist, im Negativen wie im Positiven. Ihre Auseinandersetzung mit ihrem kulturellen Erbe – und der damit verbundenen Last – beinhaltet auch das Bestreben, das Jüdischsein in etwas Größeres, Diverseres, Humaneres einzubinden. Es ist ein Plädoyer für mehr Gemeinsamkeit über Grenzen hinweg – und eine Ermutigung an alle jene, die sich aus der Falle von Gruppenzwängen befreien wollen, um ihre Identität frei und selbstbestimmt zu definieren.

Deborah Feldman ist eine deutsch-amerikanische Autorin, sie wurde 1986 in New York geboren und wuchs bei ihren Großeltern, Holocaust-Überlebenden aus Ungarn, in der chassidischen, streng religiösen Satmarer-Gemeinde in Williamsburg auf. Ihre Muttersprache ist Jiddisch. Während sie eine religiöse Mädchenschule besuchte, um auf ihr Leben als Ehefrau und Mutter vorbereitet zu werden, studierte sie heimlich am Sarah Lawrence College in New York Literatur und brach schließlich aus der Gemeinde aus, um mit ihrem Sohn nach Berlin ziehen. Ihre autobiografische Erzählung »Unorthodox« wurde schlagartig zum New-York-Times-Bestseller, erreichte eine Millionenauflage und wurde in 25 Sprachen übersetzt. 2020 von Maria Schrader verfilmt, wurde Deborah Feldmans Geschichte wenig später zum internationalen Netflix-Erfolg und mit einem Emmy ausgezeichnet. Deborah Feldman schreibt regelmäßig Gastbeiträge für die ZEIT, Süddeutsche, FAZ, den Spiegel und andere.

Judenfetisch“ erscheint am 30.08.2023 im Luchterhand Literaturverlag, 180 Seiten

 

Veranstaltungsort

Renaissance-Theater Berlin

Knesebeckstraße 100
10623 Berlin

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