Götz Aly @ Andreas Labes

 

 

Ausgebucht! Eventuell wenige Restkarten an der Abendkasse

Donnerstag, 02. Februar 2023 – 20:00 Literatur LIVE im Pfefferberg Theater

   Götz Aly im Gespräch mit Jens Bisky „Unser Nationalsozialismus“

Buchpremiere

  

Eine Veranstaltung von Literatur LIVE in Kooperation mit dem S. Fischer Verlag und der Thalia Buchhandlung
Billetts im Vorverkauf: 12,00– Euro + Gebühren / Abendkasse: 14,00– Euro
Beginn 20:00, Einlass ab 19:30
Karten im Pfefferberg Theater, auf pfefferberg.de  und an vielen Vorverkaufskassen
 Karten online:  https://secure.billeto.net/basket/event/39/1290839748

 

 

Unnachahmlich treffsicher nimmt der Historiker Götz Aly den keineswegs immer »vorbildlichen« Umgang der Deutschen mit ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit in den Blick: Oft ist von »den Tätern« die Rede, wenn es um die NS-Verbrechen geht, von »der SS« oder »den Nationalsozialisten«. Doch es waren Hunderttausende Deutsche, die aktiv Menschheitsverbrechen ungeheuren Ausmaßes begingen, und viele Millionen, die diese billigten, zumindest aber geschehen ließen.

Götz Aly setzte sich in seinen Reden der vergangenen Jahre, von denen die wichtigsten in diesem Band versammelt sind, immer wieder mit den vielfältigen Praktiken auseinander, die Schuld auf möglichst kleine Gruppen und Unpersonen abzuschieben. Doch auch wenn sich mancher dagegen sperrt, so zeigt Götz Aly, es bleibt »Unser Nationalsozialismus«. Seine Maxime lautet: Die Vergangenheit nicht »bewältigen«, sondern vergegenwärtigen. So lässt sich daraus lernen.

»Götz Aly (hat) uns vor Augen geführt, dass kein deutscher Staatsbürger sich heute davon freisprechen kann, vom Holocaust möglicherweise profitiert zu haben. Es bleibt die Schuld, die von allen beglichen werden muss.« Patrick Bahners zur Verleihung des Geschwister-Scholl-Preises 2018 an Götz Aly

Götz Aly ist Historiker und Journalist. Er arbeitete für die »taz«, die »Berliner Zeitung« und als Gastprofessor. Seine Bücher werden in viele Sprachen übersetzt. 2002 erhielt er den Heinrich-Mann-Preis, 2003 den Marion-Samuel-Preis, 2012 den Ludwig-Börne-Preis. Bei S. Fischer erschienen von ihm u.a. 2011 »Warum die Deutschen? Warum die Juden? Gleichheit, Neid und Rassenhass 1800-1933« sowie 2013 »Die Belasteten. ›Euthanasie‹ 1939-1945. Eine Gesellschaftsgeschichte«. Im Februar 2017 erschien seine große Studie über die europäische Geschichte von Antisemitismus und Holocaust »Europa gegen die Juden 1880–1945«. Für dieses Buch erhielt er 2018 den Geschwister-Scholl-Preis.

Jens Bisky, geboren 1966 in Leipzig, studierte Kulturwissenschaften und Germanistik in Berlin. Er schrieb für die «Berliner Zeitung» und war lange Jahre Feuilletonredakteur der «Süddeutschen Zeitung». Seit 2021 arbeitet er am Hamburger Institut für Sozialforschung. Zudem ist er Autor mehrerer begeistert aufgenommener Bücher, darunter «Geboren am 13. August. Der Sozialismus und ich» (2004), «Die deutsche Frage. Warum die Einheit unser Land gefährdet“ (2005) und „Berlin. Biographie einer großen Stadt“ (2019). 2017 wurde Bisky von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung mit dem Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay ausgezeichnet.

Unser Nationalsozialismus“ erscheint am 25.01.2023 im S. Fischer Verlag; 304 Seiten

 

Veranstaltungsort

Pfefferberg Theater

Schönhauser Alle 176
10119 Berlin

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